Der Mythos Life-Work Balance

Work-Life Balance ist für mich ein Mythos. Ein hartnäckiger, überfordernder Mythos.

Fakt ist, alles ist in Fluss und unterliegt Veränderungen.
Wir können weder alles immer überall gleichzeitig schaffen, noch immer überall gleichzeitig sein.

Es gibt Zeiten der Arbeit, Zeiten der Ruhe, Zeiten des Mutterseins, Zeiten des …
Das Gleichgewicht liegt im Wandel und dem richtigen Nutzen von Zeiträumen / Fenstern.

Jede Entscheidung, die du triffst hat Konsequenzen. Vielleicht nicht sofort, heute oder morgen aber irgendwann. Entscheide also bewusst.

Geld spielt dabei, seien wir ehrlich, wohl mit die größte Rolle. Trotzdem können wir auch hier viel bewusst entscheiden.

Überleg dir welchen „Kampf“ du führen willst.
Muss das Kind echt die gleichen Socken tragen oder sich jetzt unbedingt auf biegen und brechen die Haare bürsten?
Ist es so wichtig, dass dein Kind einen Zopf hat? Ist es so wichtig das dein Kind JETZT alleine schläft, wenn es doch eh irgendwann hoffentlich seinen eigenen weg gehen wird?
Vielleicht reicht heute auch ne fertig Pizza?
Keine Zeit für Sport? Park das Auto weiter weg uns spazier statt dessen ne Runde. Oder lass es einfach mal guten Gewissens sein.

Meine Entscheidungen sind meistens – behaupte – ich sehr bewusst.
Z.B haben wir uns für eine kleinere Wohnung entschieden, weil ich den Druck von Geld minimieren wollte. Und darüber bin ich heute noch froh.
Für die fertig Pizza entschuldige ich mich nicht und auch nicht für die Kuchenmsichung und auch nicht fürs Fernsehen.

Ich entschuldige mich wenn ich scheiße (Mein Mann sagt es klingt zu hart und stimmt so nicht, aber es geht hier ja um um empfinden) zu meinen Kindern war und das kam ne Zeitlang oft vor (Überforderung und bischen viel Egotrips). Sie haben es verkraftet, aber darum allein gehts nicht. Es passt nicht zum dem Bild, was ich von mir als Mutter habe.

Also habe ich viel geändert.
Ich weiß nicht, ob die Kids es merken. Ich bilde mir ein sie merken es, die ganze Dynamik ist einfach besser. Und natürlich merke ich es.
Wenn meine Kinder mir in 36 und 34 Jahren rückblickend Vorwürfe machen und sagen was ich falsch gemacht habe, dann klingt das hoffentlich so: „Mama ich wünschte, du hättest mich mehr zum Bücher lesen gezwungen und wir hätten am Tisch mehr über politische Themen gesprochen.“

Ok, für mich ist es ganz offensichtlich die Zeit des Mutterseins. Während ich das schreibe, wird mir das noch bewusster. Und das ich es akzeptieren darf.😊
Das heißt nicht das ich keine Zeitfenster für andere Dinge habe, trotzdem ist das mit Abstand das Wichtigste und das Zeitfenster, was in dieser Lebensphase am meisten Raum in meinem Leben einnehmen darf.

Und PS: du entscheidest natürlich was in dein Leben passt. Das hier ist meine Perspektive und meine Lebensphase… Du kannst deine Lebensphasen entsprechend ausleben.😊

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