Das Reel / Tik Tok Video geht viral: Die super entspannte Mutti sitzt am Fenster und meditiert. Sie ist dafür extra ne Stunde früher aufgestanden.
Danach macht sie Sport, räumt auf, putzt, packt Brotdosen und ist super glücklich.
Und das Gemüse fürs Mittagessen holt sie aus ihrem Garten und ach ja sie sieht bombe aus und hat natürlich ein super erfolgreiches Buisness… wen interessiert das frage ich mich?
Klar, kann das Realität sein, aber nicht meine.
Ich bin ne Lerche und das in meinem Freundeskreis ziemlich konkurrenzlos.
Und trotzdem klappt es nicht. Warum? Weil ich noch Kinder habe die z.B. bisschen andere Vorstellungen haben, was Schlaf angeht als ich. Also, ich stell mir keinen Wecker zum meditieren, putzen und gut aussehen. Ich muss klar kommen. Das muss erst mal reichen.
Was mir geholfen hat, ist, dass ich sehr früh akzeptiert habe, dass ich eine Zeitlang fremd bestimmt bin und bleiben werde, weil meine Kinder auf mich angewiesen sind. Und das länger als man denkt. Das ist nicht einfach, sagt auch keiner, dass es das ist.
Meine Kinder sind jetzt 6 und 3 und ich merke einfach den riesen unterschied im Verhalten und Verständnis. Ein Traum.
Das heißt nicht, dass ich nie rum heule, ich heule viel rum. Ich bin halt müde unglaublich müde, trotzdem merke ich es wird vieles anders und besser für mich handlebar.
Wenn dein Kind noch sehr klein ist…
Dann ist es die Zeit fürs Mama sein und das zu akzeptieren, macht vieles einfacher z.B die Nächte und Wutausbrüche.😅
♥️Dein Kind schläft durch bis es aufwacht, ist so: Schlafen lernen ist bullshit, außer du hast das wohl dümmste Kind der Welt, wovon ich echt nicht ausgehe. Da gibt es viele Tipps, es lohnt sich sich liebe volle Hilfe zu holen und sich selber richtig schlau zu machen z.B Ernährung und Schlaf etc..
Ich weiß, du bist müde. Manchmal ist alles zu viel und vielleicht tut es gut zu wissen…
❤️Du hast dich nicht gewaschen? Ist Ok.
❤️Die Wohnung ist das Chaos? Ist Ok.
❤️Du hast essen bestellt, weil keiner kocht und du zu müde bist? Ist Ok.
❤️Du machst keine Rückbildung / keinen Sport? Ist Ok. Kannst du nachholen.
❤️Keine Zeit für meditieren, journaling, Atemübungen, ist Ok.
❤️Du kannst nicht alleine aufs Klo😅 ist OK. Nervt, aber ist so.
♥️Dein Kind will nur auf dem Arm sein und mag vielleicht den Kinderwagen gar nicht ? Ist Ok. Du musst es nicht endlos schreien lassen, bis es sich „gewöhnt“.
Babies und Kinder brauchen brauchen liebevolle Kommunikation, Berührung, Aufmerksamkeit, Verbindung.
🚨An dieser Stelle schreien kräftigt immer noch nicht die Lunge. Dein Kind wird schon mit guter Lunge geboren, sonst hättest du bzw dein Kind ernsthafte Probleme. Und mit ernsthaft meine ich lebensgefährlich.
Ich könnte die Liste noch endlos weiter führen.
Fakt ist: In den mindestens ersten 3 Jahren sind Eltern allen voran Mütter sehr fremdbestimmt und es kann kräftezehrend sein. Dein Kind kann ohne dich bzw. eine sich kümmernde Person nunmal nicht überleben. Und kümmern ist mehr als füttern und waschen. Kinder sind auch schon an Lieblosigkeit gestorben.
Die Angst das Kind zu „verwöhnen“ ist riesig und unnötig.
Liebevolle Muttersein/ Eltern sein, emotional gut begleiten ein Leben lang hat mit verwôhnen nichts zu tun, verlangt allerdings viel Reflektion und hinterfragen von einem selbst.
Verwöhnen ist hmm eher ein vernachlässigen, abspeisen mit Süßigkeiten und Spielzeug, damit es sich ja allein beschäftigt und still ist, statt dem Kind Zeit, Aufmerksamkeit und Geduld zu schenken. Zwei Welten.
Geduld ist übrigens auch anerzogen und abgeschaut. Je geduldiger du bist, umso geduldiger dein Kind. Da ist nix vererbt. Man kann sein eigenes Verhalten sehr gut an Kindern beobachten. Sie sind wohl der weltbeste Spiegel.
Halt durch. Ich weiß es ist puh oft ne Nummer. Vielleicht hast du Großeltern / Freunde*innen die dir helfen können. Das kann super entlastend sein.
Es wird sich mit den Jahren natürlich vieles ändern und die Kids werden wahnsinnig selbstständig und es entstehen wieder Freiräume, die du guten Gewissens genießen kannst.
Alles hat seine Zeit und jetzt ist die Zeit zum Mutter sein.❤️❤️❤️
Mir hat das akzeptieren und sich bewusst dafür zu entscheiden viel geholfen.
Zu sagen, es ist jetzt so und es wird sich verändern, wenn die Zeit gekommen ist.
Ich konnte laaaaaange nicht weg, nicht guten Gewissens. Mittlerweile ist es fast kein Problem mehr.😊
Ich halte es in Grenzen, weil meine kleine noch 3 fast 4 ist und das Verständnis jetzt erst langsam kommt. Das ist Ok.
Oder mal ein Nickerchen machen, die Kinder spielen dann so leise und ruhig, ich kann nur staunen.
Es hat gedauert, ja, trotzdem merke ich mehr und mehr wie ich langsam wieder nach oben an die Oberfläche komme und wieder mehr und mehr Luft bekomme.
Man erntet was man sät. Wer Ungeduld und Angst sät, erntet weder Geduld noch Liebe.