Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett – Das solltest du wissen

In meinen Schwangerenkursen spreche ich immer wieder Punkte an, die ich für Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett wichtig empfinde. Viele dieser Punkte fehlten mir selber und hätten mir einiges einfacher gemacht, daher möchte ich das gerne mit dir teilen. Vielleicht helfen sie dir auch weiter.

Schwangerschaft / Vor der Geburt

  1. Visualisiere deine Geburt von der ersten bis zur letzen Wehe. Was hast du an? Was sagst du? Was fühlst du? Was für Musik / Geräusche hörst du? Sprich alles mit deiner Geburtsbegleitung durch. Aber bleibe offen für Abweichungen und verkrampfe dich nicht auf einen bestimmten Plan.
  2. Koche vor und friere ein. Sinnvoll ist auch Essen zu haben, was man mit nur einer Hand essen kann (Sandwich ist zwar lecker, aber mit Kind auf dem Arm unpraktisch zu essen)
  3. Lege dir alle wichtigen Adressen bereit, damit du nach der Geburt nicht lange planen und suchen musst.
    1. Welcher Kinderarzt 
    2. Kindergeld und Elterngeld
    3. Anmeldung deines Kindes (Öffnungszeiten und Unterlagen)
    4. Kostenlose Beratungsstelle bei Problemen mit dem Stillen (z.B. LLL)
    5. Trageberaterin raussuchen
    6. Liste mit allen Kontakten, denen du direkt nach der Geburt schreiben / anrufen möchtest.
  4. Lies alle Bücher über Babies noch vor der Geburt und nutze es dann später als Nachschlagewerk.
  5. Mache eine Liste mit Speisen, die du essen möchtest. Vielleicht hast du ja sogar jemanden der dich bekocht.
  6. Bewegung während der Schwangerschaft ist sehr wichtig. Wusstest du das du deine Rektusdiastase sowie den Beckenboden schon in der Schwangerschaft gut trainieren kannst?
  7. Achte ab dem 3. Trimester bewusster auf deine Haltung, damit dein Baby auch genügend Platz hat (zuviel zurückgelentes abhängen auf dem Sofa zum Beispiel)
  8. Übe aktives, bewusstes entspannen und loslassen

Während der Geburt

  1. Atme. Atme dein Baby aus.
  2. Bleib bei dir.
  3. Hör dir und deinem Baby zu.
  4. Du und dein Baby, ihr schafft das!

Dein Wochenbett und die Zeit nach der Geburt

  1. Visualisiere die Situation, egal wie unmöglich und abwegig es scheint.
  2. Nimm Hilfe in Anspruch, IMMER!
  3. Finde Mamis die zu dir und deinem Baby passen.
  4. Nutze dein Wochenbett voll aus. Dein Körper braucht länger als 6 Wochen, um wirklich längerfristig und gesund zu heilen, aber die ersten 6 Wochen sind definitiv mit die wichtigsten. Sei geduldig, es wir sich lohnen. Das ist kein Wettkampf und du musst nichts beweisen.
  5. Einmal postpartum, immer postpartum. Probleme / Beschwerden die du seit der Geburt hast, kannst zu auch 30 Jahre später lösen.
  6. Solltest du einen Kaiserschnitt bekommen haben, kümmere dich gut um deine Narbe und den Bauch rundherum. Es kann dich sonst viele Jahre später noch Plagen. Taubheit in rund um die Narbe kommt oft vor, aber wenn du dich gut kümmerst wird es hoffentlich bald besser.
  7. Niemand ist / wird als Mutter oder Vater geboren. Jeder muss seine Rolle neu finden.
  8. Wenn möglich Haushaltsaufgaben komplett abgeben oder zumindest auf teilen (ich bringe Müll raus, du machst Wäsche).
  9. Suche nicht nach dem Perfekt.
  10. Alles ist nur eine Phase.
  11. Schlaf oder ruhe dich aus, wenn dein Baby schläft.
  12. Höre auf dein Baby. Bücher und Tipps andere Menschen sind bestimmt Gold wert, aber niemand kennt dein Baby so wie es sich selbst kennt, oder wie du es kennst.

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